Künstler Gunter Demnig wurde für sein Wirken und Engagement mit dem Benediktpreis ausgezeichnet.
Mit seinen STOLPERSTEINEN erinnert der Künstler Gunter Demnig seit Jahren an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in den Bürgersteig einlässt. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE … Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.
Seit dem 27. Januar 2006, dem Gedenktag für die Opfer des Holocaust, wurden in Mönchengladbach an 97 Stellen 317 Stolpersteine sowie eine erste Stolperschwelle im vergangenen Jahr vor dem ehemaligen jüdischen Altenheim in der Friedrich-Ebert-Straße 82-84 verlegt. Am Abend des 29. April 2022 wurde Demnig in einem Festakt für sein Engagement und Wirken durch den Verein Benediktpreis von Mönchengladbach mit dem Benediktpreis ausgezeichnet. Der Benediktpreis von Mönchengladbach wird seit 1968 für wertorientiertes und vor dem Hintergrund der christlichen-abendländischen Erfahrungen in besonderer Weise herausragendes Handeln verliehen, zuletzt 2018 an die Journalistin Dunja Hayali.
Vor der Verleihung des Benediktpreises verlegte Gunter Demnig 17 neue Stolpersteine im Stadtgebiet, unter anderem vor Haus Nr. 31 in der Hauptstraße 31 in Erinnerung an Heinrich, Rosalie, Henriette und Sybilla Brockers.
Teilgenommen haben u. a Josephine Gauselmann, 1. Bürgermeisterin, die in Vertretung für den OB auch eine kleine Ansprache gehalten hat, Peter König, FDP in Vertretung für den Bezirksvorsteher, Daniel Winkens, FDP Landtagskandidat, Horst Schnitzler, SPD Sprecher BV Süd, Marcel Klotz, Sprecher der Grünen BV Süd, Ulla Schmitz, Sprecherin der Grünen im Stadtrat sowie Anwohner und Vertreter des Quartierbüros.
Die Menschen, an die die Steine erinnern, stehen stellvertretend für die vielen Opfer, die auch in Mönchengladbach in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und anschließend in Todeslagern oder anderen Orten des Grauens ermordet wurden.
Auf der Internetseite der Stadt sind alle Standorte von Stolpersteinen zu finden. Hier gibt es auch die Möglichkeit, die Schicksale der Opfer, an die die Steine erinnern, nachzulesen. Zusätzlich gibt es Informationen, wie man das Projekt unterstützen kann.